Gedanken zur Monatslosung

Gottes Hilfe habe ich erfahren bis zum heutigen Tag und stehe nun hier und bin sein Zeuge. Apg. 26, 22

 

Paulus steht vor dem König Agrippa und muss sich verteidigen, verteidigen für seinen christlichen Glauben, seine Hoffnung. Paulus, ein Mann mit einer beeindruckenden Kehrtwende in seinem Leben, einst überzeugter Jude und Christenverfolger, sieht sich indessen selbst von den Juden verfolgt und angeklagt für seinen christlichen Glauben. Verkehrte Welt? Nein, ich denke nicht.

Durch ein Schlüsselerlebnis in der hautnahen Begegnung mit Jesus wurde Paulus zum leidenschaftlichen Christen. Von da an ist er unterwegs, erfüllt von der Liebe Gottes und der Hoffnung, die uns durch Jesu Auferstehung zuteilwird. Nichts und niemand kann ihn davon abhalten, überall und jedem von seinen Erlebnissen zu erzählen und die Hoffnung weiterzugeben, die ihn fortan trägt. Ein Herz, das überfließt von der Liebe Gottes und Paulus gar nicht anders kann, als davon zu erzählen, weil diese Liebe nur so aus ihm heraussprudelt. Wow, denke ich mir da. Was nimmt er nicht alles in Kauf, um von seiner neuen Hoffnung zu erzählen! „Gottes Hilfe habe ich erfahren bis zum heutigen Tag und stehe nun hier und bin sein Zeuge“, richtet er an den König gewandt. Selbst auf der Anklagebank hört er also nicht auf, seinen Glauben zu bezeugen.

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Wir haben in unserem Land das große Glück, als Christen nicht unter Verfolgung zu leiden. Was hält uns also davon ab, es Paulus gleichzutun und von der Hoffnung, die unser Herz erfüllt, zu reden an allen Orten und zu allen Menschen? Ist das nicht die Kernaufgabe eines Christenmenschen?

Ich weiß nicht, was Du alles erlebt hast mit Jesus, ob Du auch so ein Schlüsselerlebnis hattest wie Paulus, das Dich zur Umkehr bewegt hat. Aber ich habe jede Menge zu erzählen an Geschichten über die Hoffnung, die mich trägt. Ich kann erzählen von Bewahrung, von Durchgetragenwerden, von Wegweisung, manchmal auch Zurechtweisung und Wachrütteln. Ich kann erzählen von Heilung körperlicher und seelischer Wunden, von Tröstung, von Lösungen für viele persönliche Herausforderungen. Dankbar blicke ich auf all das, was ich mit Gott in meinem über 30-jährigen Christsein erleben durfte. Das lohnt sich doch weiterzusagen. Denn wir Christen haben etwas zu sagen, eine frohmachende und heilsame Botschaft in die Welt zu tragen. Wir haben Lösungen für die Probleme dieser Welt anzubieten. Und davon will ich zeugen, ganz so, wie es Paulus getan hat.

Gedanken zur Monatslosung August 2025 von Antje Behr

Musik: By the river, Calvin Clavier